Frauen helfen Frauen e.V.

Aus einer privaten Initiative von Frauen entstand 1981 der Verein Frauen helfen Frauen e.V., mit dem Ziel einen Schutzraum für Frauen und Kinder zu schaffen, die von Gewalt im sozialen Nahraum betroffen sind. Damals, wie heute ist es dem Verein wichtig, ein Bewusstsein in der Gesellschaft für das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder zu schaffen und auf eine konsequente Ächtung von Männergewalt hinzuarbeiten.

 

1983 gelang es dem Verein Frauen helfen Frauen e.V. das erste Frauenhaus in Kempten zu eröffnen. Seit dieser Zeit wurde sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet, wie Öffentlichkeitsarbeit, Rufbereitschaften, nächtliche Einsätze der Vereinsfrauen, Akkreditierung von Spendengeldern, Renovierungsarbeiten, Vertretung der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und vieles mehr.... Besonders zeitintensiv ist die Bereitstellung der 24-Stunden Rufbereitschaft, die Voraussetzung für die Finanzzuschüsse des Landes Bayern ist.

 

Eine sehr wichtige Aufgabe des Vereins ist die Finanz- und Personalbuchführung. Zur Finanzierung des Frauenhauses erhalten wir Zuschüsse von den Kommunen Kempten und Oberallgäu und dem Land Bayern. Unser Eigenanteil beträgt etwa 5% der Gesamtkosten und finanziert sich aus den Mieteinnahmen der Bewohnerinnen (3,80€/Tag), den Mitgliedsbeiträgen, Bußgeldern, die uns vom Gericht zugewiesen werden und vor allem aus Spenden.

 

Für den Verein arbeiten zur Zeit 12 Frauen auf ehrenamtlicher Basis und leisten dabei etwa 9500 Arbeitsstunden im Jahr.

 

Seit 2006 ist der Verein auch Trägerin des Kemptener Interventionsmodells (KIM), einer proaktiv arbeitenden Beratungsstelle für Betroffene häuslicher Gewalt. KIM ist ein niedrigschwelliges Beratungsangebot, bei dem die Mitarbeiterin von sich aus mit einem telefonischen Beratungsangebot auf die betroffene Frau zugeht. Die Vermittlung betroffener Frauen erfolgt über die Polizei. Seit 2006 besteht eine Kooperationsvereinbarung mit Polizeiinspektion Kempten und seit August 2015 auch mit den PIs Sonthofen, Immenstadt, Oberstdorf und der Polizeistation Oberstaufen.

Interventionsprojekte werden seit 2016 durch das Bayerische Staatsministerium gefördert.